Geschichte der Homöopathie
Homöopathie ist ein System der Medizin das zwischen 1796 und 1842 von dem deutschen Arzt Dr. Samuel Hahnemann entdeckt und entwickelt wurde.
Im 18. Jahrhundert war die medizinische Wissenschaft noch sehr unwissenschaftlich. Kenntnisse über den menschlichen Körper, über Krankheiten und Art und Weise der Behandlung waren gering und verschwommen. Methoden wie Aderlass,, Blutegeltherapie, und Abführen waren die gewöhnlichen Behandlungsmethoden für die meisten Erkrankungen. Europa war praktisch während des gesamten 18. Jahrhunderts von einer Unmenge an Theorien und Hypothesen über die Natur der Krankheiten und ihrer Ursachen gekennzeichnet. Folglich waren die Therapiearten so zahlreich und unterschiedlich wie die dargelegten Theorien. Die Unbeständigkeit und das Fehlen irgendeines gefestigten Heilungsprinzips enttäuschte Dr. Hahnemann.
So zog sich Dr. Hahnemann aus seiner medizinischen Praxis zurück und widmete sich der Übersetzung grosser medizinischer Klassiker seiner Zeit. 1790, als Dr. Hahnemann beauftragt wurde, Cullens Materia medica aus dem englischen ins deutsche zu übersetzen, wurde seine Aufmerksamkeit von der Bemerkung des Autors gefangen, dass Chinarinde Malaria wegen ihrer Bitterstoffe und ihres tonisierenden Effekts auf den Magen heile.
Um ihre wahre Wirkungsweise herauszufinden, nahm er selbst im Verlauf weniger Tage zweimal täglich 4 Dram (pharm. Gewichtsmass, Anm. des Übersetzers) Chinarindensaft ein. Zu seinem grossen Erstaunen entwickelte er sehr bald Symptome, welche denen des Malaria-Wechselfiebers sehr ähnlich waren.
Dieses unerwartete Ergebnis begründete einen neuen Gedankengang in seinem Geist und er führte ähnliche Experimente mit anderen Medikamenten, deren heilende Wirkung bei bestimmten Erkarankungen gesichert war, an sich und anderen Einzelpersonen durch. Er fand heraus, dass die Medikamente an gesunden Einzelpersonen sehr ähnliche Symptome herstellten, die sie an erkrankten Personen heilten. Dadurch kam er zu der Schlussfolgerung, dass Medikamente nur deshalb Krankheiten heilen, weil sie ähnliche Symptome an gesunden Einzelpersonen herstellen können. Die gesamte Homöopathie leitet sich von diesem Gesetz her. Aus ihm entwickelte er das gesamte System des Heilens --- die Homöopathie.
1796, sechs Jahre nach seinem erstem Experiment, veröffentlichte Dr. Hahnemann einen Artikel in Hufeland's Journal der praktischen Arzneikunde, Band II, Teil 3 & 4, Seiten 391-439 & 465-561. "Versuch über ein neues Prinzip zur Auffindung der Heilkräfte der Arzneisubstanzen nebst einiger Blicke auf die bisherigen." So brachte er seine neue Doktrin hervor, Similia similibus curentur (Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden) im Gegensatz zur uralten Doktrin Contraria contraris curentur (Gegensätzliches möge durch Gegensätzliches geheilt werden).
Das Jahr 1796 wird als Geburtsjahr der Homöopathie angesehen. Grundsätze der Homöopathie wurden durch Dr. Hahnemann in seinem Artikel "Heilkunde der Erfahrung" zum ersten Mal zu formulieren versucht. veröffentlicht im Jahre 1805, bis die vollständige Systematisierung der Grundsätze und Praxis der homöopathischen Heilkunst mit der Veröffentlichung Dr. Hahnemanns Organon der Heilkunst im Jahre 1810 verwirklicht wurde. Nachdem er mit der Veröffentlichung seines Organon der Heilkunst und seiner Reinen Arzneimittellehre eine stabile Grundlage für die Umstrukturierung der Medizin als Wissenschaft gelegt hat, gab er sein wertvolles Chronische Krankheiten heraus. Die Kunst der Medizin wurde dadurch auf eine wissenschaftliche Basis gestellt, als Dr. Hahnemann die Arzneimittelprüfung eines jeden Mittels entdeckte und das Gesetz zur Arzneimittelfindung zur Heilung von Krankheiten.